Stroboskop

Stroboskop
Stro|bo|skop auch: Stro|bos|kop 〈n. 11; Opt.; Tech.〉
1. sich drehender Zylinder, auf dessen innere Fläche Figuren in verschiedenen Bewegungsphasen gezeichnet sind, die beim Betrachten durch einen feststehenden Schlitz den Eindruck einer Bewegung vermitteln, Vorläufer des Films; Sy Lebensrad
2. Gerät, das in regulierbarer Frequenz Licht aussendet, wird zur Frequenzmessung od. auch als Effektgerät in Diskotheken verwandt
[<grch. strobos „Wirbel, Drehung“ + skopein „schauen“]

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Stro|bo|s|kop [ʃt… , st… ], das; -s, -e [zu griech. stróbos = das Im-Kreise-Drehen u. skopeĩn = betrachten] (Physik, Technik):
Vorrichtung zur periodischen Unterbrechung eines Lichtstrahls od. zur Änderung seiner Intensität.

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Stroboskop
 
[zu griechisch stróbos »das Im-Kreise-Drehen« und skopeĩn »betrachten«] das, -s/-e, allgemein eine Vorrichtung zur periodischen Unterbrechung oder Intensitätsänderung eines Lichtbündels, entweder durch Verdeckung (Blendenverfahren) oder durch Beleuchtung (Lichtblitzverfahren); 1) als Vorläufer der heutigen Filmtechnik eine Vorrichtung in Form eines um seine Achse drehbaren Hohlzylinders mit zur Achse parallelen Schlitzen im Mantel und einer Bildfolge eines Bewegungsablaufs auf der Innenfläche des Mantels zwischen den Schlitzen. Die Bilder werden durch den oben offenen Zylinder beleuchtet. Betrachtet man die Bilder bei sich genügend rasch drehendem Zylinder von außen durch die Schlitze, dann nimmt man die Bildfolge als Bewegung wahr (stroboskopisches Sehen); 2) als Stroboskopscheibe eine dünne kreisrunde Scheibe mit in konzentrischen Kreisen angeordneten schwarzen und hellen Segmenten. Die Segmente haben auf einem Kreis jeweils gleiche, auf den verschiedenen Kreisen aber jeweils unterschiedliche Winkelabstände. Wird die Scheibe auf einem sich drehenden Prüfling befestigt und periodisch beleuchtet (z. B. mit einer aus dem 50-Hz-Netz gespeisten Glimmlampe), dann entsteht bei einem der Kreise der Eindruck stehender Segmente, wenn deren Gesamtzahl auf dem Kreis, die Drehzahl des Prüflings und die Beleuchtungsfrequenz in bestimmten Zahlenverhältnissen zueinander stehen. Anwendungen: z. B. zum Messen und Prüfen der Drehzahlen von Motoren, Filmprojektoren, Magnetbandgeräten und Plattenspielern; bei Letzteren in abgewandelter Form auch auf dem Rand des Plattentellers; 3) als Lichtblitzstroboskop eine im Takt einer einstellbaren Steuerfrequenz periodisch gezündete Gasentladungslampe (Xenonimpulslampe), mit der ein sich periodisch oder quasiperiodisch bewegender Gegenstand (z. B. eine Stroboskopscheibe) beleuchtet wird. Durch Variieren der Steuerfrequenz kann man erreichen, dass sich ein stehendes Bild eines rotierenden oder schwingenden Gegenstands ergibt; die Frequenz des periodischen Vorgangs und die Steuerfrequenz stehen dann in einem ganzzahligen Verhältnis. Wenn man dieses Stehbild bei zwei benachbarten Steuerfrequenzen erzeugt, kann man aus diesen die Bewegungsfrequenz des Gegenstands ermitteln. Durch Phasenverschiebung der Blitzfolgen lassen sich alle Bewegungsphasen des Gegenstands betrachten; durch eine kleine Verstimmung der Steuerfrequenz gegenüber der Stillstandsfrequenz lässt sich die periodische Bewegung beliebig verlangsamt beobachten (stroboskopische Zeitdehnung), und zwar bei einer Erhöhung der Steuerfrequenz rückwärts laufend, bei ihrer Erniedrigung vorwärts laufend. Moderne Lichtblitzstroboskope können sehr helle und sehr kurze Blitze erzeugen, mit Blitzdauern von etwa einer Mikrosekunde und Blitzfolgefrequenzen bis etwa 150 000 pro Minute, mit besonderen Techniken sogar mit bis zu 500 000 Blitzen pro Minute. Mithilfe solcher Geräte lassen sich auch sehr schnelle Bewegungen fotografieren. - Bei der Verwendung von Lichtblitzstroboskopen als Discoblitz wird durch entsprechende Einstellung von Blitzdauer und Blitzfolgefrequenz erreicht, dass stetige Bewegungen als unstetige Folgen stillstehender Bewegungsphasen erscheinen.
 

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Stro|bo|skop [ʃt..., st...], das; -s, -e [zu griech. stróbos = das Im-Kreise-Drehen u. skopeĩn = betrachten]: 1. (Physik, Technik) Gerät, mit dem (durch ganz kurze Blitze von hoher, genau zu bestimmender Frequenz) die Frequenz einer periodischen Bewegung, z. B. die Drehzahl eines Motors, gemessen werden kann. 2. (früher) mit Schlitzen versehener zylindrischer Behälter, in dessen Innerem sich auf einer koaxialen Fläche eine Folge von Bildern befindet, die bei gegenläufiger Drehung von Behälter u. Fläche durch die Schlitze einen Bewegungsablauf zeigen.

Universal-Lexikon. 2012.

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